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Nostalgie: Praxisraum beim Engeriedspital 2012 bis 2017

Was ist Klärungsorientierte Psychotherapie?

Klärungsorientierte Psychotherapie (KOP) ist eine psychologisch sehr gut fundierte, empirisch hochgradig validierte Coaching- und Psychotherapieform mit breiten Anwendungsmöglichkeiten und wird unter anderem auch in der von der Universität Bern angebotenen Psychotherapieausbildung gelernt.

KOP ist eine Weiterentwicklung der klassischen Gesprächstherapie sowie von wesentlichen Teilen der kognitiven Verhaltenstherapie, der Tiefenpsychologie und verschiedener Schematherapieformen.

Was bietet Ihnen die psychologische Unterstützung nach KOP von Paarpraxis?

KOP bietet Ihnen als Coaching- oder Therapieform (in den Worten Ihres Gründers Prof. Dr. Rainer Sachse): 

  • KOP holt Sie dort ab, wo Sie sind: Die KOP-Therapeuten analysieren Ihre individuellen Probleme und erarbeiten, welche Probleme relevant sind und an welchen Problemen Sie wirklich arbeiten wollen; daher erhalten Sie auch wirklich die Unterstützung, die Sie tatsächlich brauchen und wollen. 

  • Paarpraxis ist eine gute Beziehungsgestaltung zentral wichtig: Denn ohne gute therapeutische Beziehung geht gar nichts! Nur wenn die Beziehung zu Ihrer Therapeutin oder Ihrem Therapeuten gut ist, können Sie sich basierend auf dieser sicheren Beziehung öffnen und auf diese Weise auch belastende und unangenehme Probleme bearbeiten. Was verändert uns? Die Beziehung zu anderen Menschen.

  • Sie können in der KOP auch schwerwiegende, persönlich-existentielle Probleme bearbeiten und alles zur Sprache bringen, was Sie belastet; Sie werden dabei nicht „in Schubladen“ gesteckt und es werden Ihnen auch keine therapeutischen Maßnahmen nahegelegt, die Sie nicht wollen.

  • Sie können davon ausgehen, dass Sie Ihre Therapeutin nicht einfach frei assoziieren lässt (wie in der Psychoanalyse üblich) oder Ihnen einfach ein gutes Gegenüber ist (worauf die Gesprächstherapie fusst), sondern dass Sie im Prozess immer wieder zielgerichtet gesteuert, aber auch konfrontiert und gefordert werden;

Marco Humor in Therapie Marco Ferrari in einem Paarlifesetting

Ohne zu fühlen, wird sich nichts verändern. Darum haben auch Gefühle wie Traurigkeit, Scham oder Wut in der Sitzung ihren geschützten Raum. Und wer auf keinen Fall fehlen darf, ist der Humor. Denn ein wichtiges Ziel ist immer, dass Sie mehr Leichtigkeit in Ihr Leben bringen können.

Marianne Humor in Therapie Marianne Ferrari: Humor ist mit an Bord


Das Menschenbild und daraus abgeleitete Ziele der Klärungsorientierten Psychotherapie

Das Menschenbild der KOP geht davon aus, dass Menschen selbstorganisierende, autonome Personen sind, die Entscheidungen treffen und treffen können sollten, die auf ihren Motiven basieren und die in der Lage sein sollten, ihre Ziele anzustreben, ohne dabei wesentlich von kostenintensiven, dysfunktionalen Schemata gestört zu werden. Werden sie durch dysfunktionale Schemata beeinträchtigt oder haben sie keinen Zugang zu ihren Motiven, dann ist ihre Selbstregulation entscheidend gestört. Ziel der KOP ist es damit, die Selbstregulation der Personen wiederherzustellen und damit Kosten zu reduzieren und „Symptome“ abzubauen.

Das Ziel der Therapie ist damit sekundär schon, Symptome zum Verschwinden zu bringen, primär ist es jedoch, die Selbstregulation zu stärken, Klienten damit zu emanzipieren, sie aber auch in die Lage zu versetzen, sich anzupassen, soweit sie dies wollen und es ihren Zielen dient, ihnen also die Möglichkeit zu geben,
die Balance zwischen „sozial sein“ und „autonom sein“ zu finden.

Da in der KOP psychische Störungen nicht als „Krankheiten“ aufgefasst werden, werden die Ratsuchenden auch als „Klienten“ und nicht als „Patienten“ bezeichnet, die man bevormunden und be-handeln muss; sie werden auch
nicht als „krank“ betrachtet, sondern als Klienten, die einen Experten aufsuchen, der die Klienten respektvoll behandelt, aber der auch gezielt seine Expertise zur Verfügung stellt, um den Klienten bei der Lösung von Problemen zu helfen. Der Therapeut hat damit die Funktion und die Rolle eines Experten, der, gemeinsam mit dem Klienten, an der Analyse und Lösung von Problemen arbeitet. Er ist weder „Bevormunder“, noch ist er „Retter“, „Erlöser“ oder „Heiler“; er ist aber auch nicht bloß ein „guter Mensch“ oder eine „Person im Kontakt mit einer anderen Person“.

Therapeut und Klient bilden ein Team, ein Team, das eng zusammenarbeitet und in dem jeder der Beteiligten eine spezifische Expertise einbringt. Der Therapeut ist Experte für den Prozess, dafür, wie man Probleme analysiert und wie man sie angehen kann, dafür, wie man konstruktive Prozesse beim Klienten anregt und steuert. Der Klient ist Experte für seine Inhalte, dafür, diese Inhalte mit Hilfe des Therapeuten zu klären, Entscheidungen zu treffen und Veränderungen in seinem Leben zu initiieren. Diese beiden Experten stehen in einem kontinuierlichen Austausch-Prozess und müssen Konsens darüber finden, was man bearbeiten will, welche Ziele man verfolgen will und mit welchen Mitteln man sie verfolgen will. Dabei „berät“ der Therapeut den Klienten darüber, durch welche psychologischen Maßnahmen man welche Probleme lösen und welche Ziele erreichen kann (und welche nicht); der Klient aber entscheidet, ob er den Angeboten des Therapeuten folgen will, ob er sich auf Prozesse einlassen will oder nicht. Der Therapeut „beeinflusst“ also immer offen und transparent.


Buchempfehlung zum Menschenbild und der Denkweise von KOP

Rainer Sachse: Persönlichkeitsstile
Wie Sie sich selbst und anderen auf die Schliche kommen

Insbesondere Teil I der Zusammenfassung zeigt die psychologischen Grundlagen mit Darstellung unserer Beziehungsbedürfnisse, unseren Schemata (Glaubenssätzen in Bezug auf sich selbst und in Bezug darauf, wie Beziehungen funktionieren) und wie wir diese im Alltag kompensieren.

Zusammenfassung von Paaarpraxis: Teil I Grundlagen

Zusammenfassung von Paarpraxis: Teil II Die Stile

Interview mit Prof. Rainer Sachse zu Persönlichkeitsstörungen:

Rainer Sachse

Downloads zur KOP mit weiteren ausführlichen Schriften finden Sie unter dem Begriff KOP auf folgendem Link: Institut Psychologische Psychotherapie Sachse